Präsenzunterricht in Klassenstärke als Ziel – Schule als sicherer Lernort – pandemiesicher!

Die Landeselternkonferenz NRW (LEK NRW) hat eine Eltern-Umfrage im Nachgang zur voll ausgebuchten Videokonferenzvom 14. April 2021 mit der Schulministerin Frau Gebauer durchgeführt. Die Grundlage der Umfrage waren die im Gespräch mit der Schulministerin geäußerten Fragen/Sorgen der Teilnehmer*innen (per Chat).

Eindeutige Forderung der Befragten:

Schule muss wieder zu einem sicheren Lernort in voller Präsenz werden.Im Raum Schule soll wieder in ganzer Klassenstärke unterrichtet werden. Dafür halten zwei Drittel der Eltern die Ausstattung aller Klassenräume, Mensen und andere Gemeinschaftsräume mit Luftreinigungsgeräten für unabdingbar!


Ziel muss es sein, spätestens nach den Sommerferien eine sichere, vollumfängliche Beschulung der Schüler*innen (in voller Präsenz) dauerhaft zu ermöglichen.

Im Einzelnen ergibt sich folgendes Bild aus den Ergebnissen der Umfrage:

• Die Eltern sorgen sich um die Maßnahmen des Gesundheitsschutzes

– Die von allen einzuhaltenden Regeln rund um das Tragen von Masken, Testungen in den Schulen, mit kindgerechten Selbsttests und das natürliche Lüften (Öffnen der Fenster) werden von der überwiegenden Mehrheit grundsätzlich als notwendig erkannt und angenommen.

– Die Mehrheit der Befragten (58,2%) befürwortet die Testpflicht. Dabei tragen sich zwei Drittel mit folgenden Bedenken: Datenschutz, schwierige Durchführung, ungenaue Ergebnisse, Beschämung des Kindes, Verletzungsgefahr. Diese Bedenken werden bei kindgerechten PCR-Tests ausgeräumt: Daher erwarten die Eltern PCR-Tests für alle Schüler*innen -auch an weiterführenden Schulen!

– 72% der Eltern fordern Luftfiltergeräte in den Klassenräumen.

– 64% wünschendaneben auch den Einsatz von CO2-Ampeln als sinnvolle Unterstützung.

• Nachbesserungsbedarf sehen 74% der Befragten auch beim Schulweg z.B. in Bussen und Bahnen.

• Über 64% der Befragten fordern eine individuelle Entscheidung hinsichtlich der Schul-Öffnungen / Schließungen innerhalb der erlaubten Inzidenzwerte. Es soll aus Sicht der Eltern entweder auf Schulebene oder sogar die jeweilige Entscheidung auf Familienebene (entsprechend einer Aussetzung der Präsenzpflicht) ausreichen.

• Ein Drittel sorgt sich besonders um die psychische Gesundheit ihrer Kinder. Ein weiteres Drittel hat die größten Bedenken wegen der schulischen Entwicklung der Schüler*innen (z.B. das Erkennen und Füllen der Lernlücken).

Bei der Videokonferenz und den Kommentaren zur Umfrage zeigte sich, dass sich die Eltern in vielen Themen rund um die Beschulung in Zeiten der Covid19-Pandemie nicht ausreichend gut versorgt fühlen.

Es gibt verschiedenste Bereiche, in denen Eltern erwarten, dass ihre Meinung und die Bedürfnisse ihrer Kinder von den Verantwortlichen im Ministerium und den Schulträgern als Grundlage zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.

Bei der Planung der Verantwortlichen muss es nun oberste Prämisse sein, vollständigen und vor allem sicheren Präsenzunterricht nachhaltig zu gewährleisten. Noch immer ist nicht absehbar, dass wieder vollständiger Regelunterricht an allen Schulen stattfinden wird. In der Bevölkerung und auch bei den befragten Eltern wachsen die Sorgen wegen der unregelmäßigen Beschulung der Kinder.


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