Wer sind eigentlich WIR, und wie wollen WIR eigentlich miteinander umgehen?
Mit jeder neuen Schulmail oder Änderung der Corona-Verordnung erhält die LEK NRW unzählige Zuschriften und Anrufe von Eltern, Lehrkräften und Angehörigen der verschiedensten Berufsgruppen, die in der Überzeugung, für „alle“ zu sprechen und die richtige Lösung der Probleme zu kennen, Forderungen aufstellen nach dem Motto: „WIR WOLLEN…!“
Doch was wollen diese „WIR“ eigentlich?
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Die „EINE“ gemeinsame Meinung aller Eltern gibt es offensichtlich nicht und noch dazu eine riesige Auswahl der Art und Weise, wie die WIR-Gruppen ihre Wahrheit bekräftigen wollen!
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Was uns alle eint, ist die Sorge um die Zukunft unserer Kinder, für die wir nur das Beste wollen allen Meinungsäußerungen erkennt man Sehnsucht nach Normalität, nach Verlässlichkeit Sicherheit und „PLANBARKEIT“, des Deutschen liebstes Kind. Dumm nur, dass Krankheiten planbar sind und nie das machen, was wir uns wünschen. Die Krise zwingt uns, uns von liebgewonnenen Gewohnheiten zu trennen und Neues auszuprobieren. Das erinnert ans Laufenlernen: Hinfallen und wieder aufstehen, oft mehrmals, bis das Gehen klappt. Ist man nicht achtsam, will zu schnell sein, ist man zu undiszipliniert oder rücksichtslos und übermütig, ist ein Sturz unvermeidlich. Das Virus trifft nicht nur mich oder Dich, es trifft vielleicht Deine Eltern oder Großeltern, Verwandtschaft oder Freunde und trotzdem bringt es auch Dich zu Fall. Wutausbrüchehelfen meist nicht weiter aber Empathie und Umsicht, damit aus Schrammen nicht tiefe Wunden werden.
Die vielen Ideen, die die LEK NRW erreichen füllen schon eine Vielzahl an Aktenordnern. Längst können wir nicht mehr zu allem Stellung nehmen. Als ehrenamtlich tätige Eltern können wir das nicht leisten. Gemeinsam mit anderen Landeselternverbänden, bei denen eine ähnlich große Flut an Rückmeldungen eingeht, diskutieren wir diese große Vielfalt und versuchen, mit Hilfe von Stichproben-Umfragen ein klareres Meinungsbild zu erhalten, wohlwissend, dass dieses nie umfassend sein kann, da sich benachteiligte Gruppen weniger zu Wort melden.
Auf Grundlage der Meinungsbilder versuchen wir Lösungen zu entwickeln, die die Belange der Eltern in der Breite berücksichtigen, unabhängig von Schulform und Standort. Unser Ziel ist es, allen Schüler*innen eine tägliche Präsenzzeit und eine verlässliche Betreuungszeit ermöglichen. Denn die Rückmeldungen zeigen, dass es den Eltern nicht nur um Bildung geht, sondern insbesondere auch um die Betreuung ihrer Kinder von Klasse 1-6, bei Kindern mit Beeinträchtigung auch darüber hinaus.
Familien benötigen Verlässlichkeit, um ihre Existenz zu sichern. Wirtschaft und Staatshaushalt sind von der Erwerbstätigkeit der Familien abhängig. Deshalb müssen die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie der öffentlichen Gesundheit mitbedacht werden.
Eine kurze Bilanz der letzten Monate:
- Personalmangel
- Andere Länder als Vorbilder
- Digitale Ausstattung
- Maskenpflicht für Schüler
- Fazit
Ausblick
In unserem nächsten Newsletter möchten wir gerne die Vielfalt der Problemlagen darstellen, indem wir Ihre Erfahrungen veröffentlichen. Schreiben Sie an
coronarueckmeldungen@lek-nrw.de
und berichten Sie, wo an Ihrer Schule der Schuh am meisten drückt. Bitte beachten Sie aber, keine Angabe von persönlichen Namen von Lehrkräften, Schüler*innen oder sonstigen Personen zu machen und unterzeichnen Sie mindestens mit ihren Initialen und Ort.
Gute Bildung für unsere Kinder gestalten, aber nicht ohne uns!
Der LEK-Vorstand