Die KMK hat beschlossen: Schulen bleiben auf. Das ist richtig so! Schulen müssen aufbleiben, weil Schulen systemrelevant sind! Allerdings wurden Schulen nicht entsprechend behandelt und Maßnahmen des Gesundheitsschutzes sind nicht hinreichend ausgebaut. Die Landeseltern-konferenz NRW blickt mit Sorge auf den bevorstehenden Schulstart.Dankenswerterweise werden die Teststrategien angepasst und alle an Schule Beteiligten müssen sich dreimal pro Woche unabhängig vom Impfstatus testen. Die Teststrategien versuchen das Infektions-geschehen in den Schulen einzudämmen, ob aber die Schnelltests an den weiterführenden Schulen dafür ausreichen, ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gesichert.
Maßnahmen, die die Übertagung verhindern, sind keine hinzugekommen. Die Maskenpflicht bleibt weiterhin an allen Schulen. Flächendeckende Anschaffung von Luftfiltern – Fehlanzeige! Stattdessen bleibt die einzige Maßnahme, dass häufige Lüften und damit das Auskühlen der Klassenräume. Hier richtet sich unsere Kritik gegen die Landesregierung und Kommunen, die nicht ausreichend anerkennen, dass Filterabluftanlagen Viruslast in Räumen minimieren können. Hier wird die Systemrelevanz der Schulen nicht anerkannt!
Vor Ausbreitung von Omikron hatte sich die Mehrheit der 134.000 Eltern, die an der Umfrage der LEK NRW teilgenommen haben, für Maßnahmen zu den Weihnachtferien (wie etwa Aussetzen der Präsenzpflicht, Distanzunterricht und Wechselunterricht) ausgesprochen. Auch jetzt teilen uns Eltern fortlaufend ihre großen und vielfältigen Sorgen mit, ob Schulen wieder schließen oder Kinder sich anstecken und die Infektion nach Hause einschleppen.
Was hat sich verändert zum letzten Winter?
Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren können sich immunisieren lassen. Teststrategien werden erhöht und verändert. Aber Omikron ist da. Das wird auch zu Ausfällen bei den Lehrkräften und sonstigen am Schulbetriebe Tätigen führen. Es wird vermehrt Quarantänen geben, auch wenn die Quarantänezeiten verkürzt werden. Es wird auch schon bereits Geimpfte treffen. Die Inzidenzen sind dieses Jahr deutlich höher, insbesondere in den Altersgruppen der Schüler*innen.
Was ist zu tun?
Die diversen Bedürfnisse und Sorgen der Eltern und Schüler*innen müssen berücksichtigt werden! Es muss klare Konzepte geben, damit Schulen und Familien wissen, ab wann was gegeben falls auf Sie zukommt. Die Situationen vor Ort werden unterschiedlich sein. Schulen brauchen Optionen und Entscheidungsrahmen die Bildung und Betreuung sichern. Prüfungen dürfen nicht Entscheidungsgrundlage sein, sondern das Wohl aller Beteiligten muss im Vordergrund stehen. Optionen sind ausreichend geprüft und getestet. Daher muss auch der Ausbau der Digitalisierung erweitert, sowie mehr Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, wenn die Vorgaben des RKI und die S3 Leitlinien eingehalten werden sollen.
Daher bleiben wir bei unseren Forderungen: Anerkennung der Schulen als systemrelevante Bausteine – Alles für Bildung und Gesundheitsschutz der Schüler*innen und Beteiligten in Schulen zu tun was möglich ist, damit Schulen wirklich offenbleiben können und für Notfälle gewappnet sind!
Für O-Töne oder Rückfragen stehen wir gerne unter o.g. Kontakt zur Verfügung.
LEK NRW Vorstand
Dortmund, 05. Januar 2022