PM: Chancengleiche Bildung und Gesundheit dürfen nicht weiter Illusion bleiben! Wie geht es weiter nach den Wahlen? Wir haben den Parteien Wahlprüfsteine geschickt und wollen am 02.05.22 um 17.30 Uhr mit den noch amtierenden schulpolitischen Sprecher*innen Frau Schlottmann (CDU), Herrn Ott (SPD) und Frau Beer (Bündnis 90/Die Grüne) über die zukünftig notwendige Ausrichtung der Schulen diskutieren! Dazu laden wir Sie herzlich ein !Seit Jahren dominiert die Mangelverwaltung in Schulen. Wachsende Schülerzahlen, Zuwanderung, Pandemie, der Krieg in Europa und veränderte Bedarfe stellen Schulen vor immer größere Herausforderungen, mit denen sie allzu oft allein gelassen werden. Zuständigkeitsverflechtungen und Konnexität-Problematik blockieren notwendige Veränderungsprozesse und machen Chancengerechtigkeit zu einer Illusion.„Uns gefriert der Atem, wenn wieder einmal von Verantwortung der Eltern gesprochen wird abergleichzeitig erneut Sozialfaktoren ausgeblendet werden. Wer meint, dass Eltern für den Gesundheitsschutz der Kinder verantwortlich sind, nimmt wohlwissend die Benachteiligung vonfinanzschwächeren und kinderreichen Familien in Kauf!“, sagt Anke Staar, Vorsitzende der LEK NRW.Wer nur mit dem Versprechen gleicher Gehälter für alle Lehrkräfte in den Wahlkampf zieht, vergisst,dass nicht Lehrergehälter gute Bildung sicherstellen, sondern dass genügend pädagogisches und weiteres Fachpersonal, ausreichend Schulraum, gute Ausstattung der Schulen und tatsächliche Lernmittelfreiheit die Hauptfaktoren für Chancengleichheit sind.Doch statt endlich den tatsächlichen finanziellen Bedarf der Schulen für Bücher, Kopien, Schülerfahrtkosten, Ausstattung des Fachunterrichts, digitale Endgeräte, Nachhilfeförderung sowie Gesundheitsschutz zu ermitteln, erfolgt immer wieder der einfache Griff in die Elterntasche, wodurch sich die Bildungsschere weiter öffnet.Seit Pandemiebeginn erleben Eltern, dass nur Lehrkräfte mit Masken und Endgeräten versorgt werden. Verdienen sie zu wenig oder sind ihr Schutz und ihre Ausstattung wichtiger sind als die der Schüler*innen? Natürlich sind auch Eltern für gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte bei gleichem Studium sowie für den Gesundheitsschutz aller Beteiligten in der Schule. Doch Chancengleichheit kann es nur geben, wenn jede Schule endlich als Talentschmiede jedes einzelnen Kindes gesehen wird. Wer Lehrkräfte für den Lehrberuf begeistern will, braucht nicht nur gute Bezahlung, sondern genügend Schulraum, ausreichend Unterstützung und Entlastung durch Synergien und Einstellung von multiprofessionellen Assistenzen. Bildung und Gesundheitsschutz sind eben nicht kostenlos, aber die lohnenswerteste Investition in eine friedliche und sichere Zukunft für uns alle. Wir fragen daher nach: Wer nimmt Chancengleichheit und Inklusion aller Schüler*innen ernst und ist nicht nur bereit, in die notwendige Aus- und Fortbildung, sowie in die Beschäftigung von mehr Personal an Schule zu investieren, sondern ebenso in gleichgute Bildung und Teilhabe sowieGesundheitsschutz für alle Schüler*innen unabhängig vom Standort der Schule und der Liquidität des Elternhauses, nicht erst in 5 Jahren, sondern jetzt sofort, direkt nach den Wahlen!Unsere Kinder sind es wert!Der Vorstand der LEK NRW